Autoren : J. Riemek, M. Kuhn
Format : Taschenbuch / 208 Seiten
Verlag : Ammianus
Preis : 12,90€
ISBN : 9783945025437
Klappentext :
Aachen zur Zeit des Nationalsozialismus : Jakob Bergmann wächst in einem scheinbar behüteten bürgerlichen Umfeld auf. Nachdem 1933 die Nazis an die Macht gelangt sind, nehmen die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung stetig zu. Die Verdrängung aus dem öffentlichen Leben sowie die Verfolgung seines Volkes werden für den Heranwachsenden zum grausamen Alltag. Einzig die Liebe zu Annie und eine alte Münze seines Großvaters ermöglichen es ihm, den Glauben an eine Zukunft nicht zu verlieren ...
"Wir waren doch so jung" ist eine Geschichte rund um den Nationalsozialismus.
Die Personen in diesem Buch sind fiktiv, aber die Erlebnisse basieren auf Aussagen von Zeitzeugen.
Durch Zeugenaussagen und historischen Dokumenten haben die Autoren Jennifer Riemek und Michael Kuhn hier ein Buch erschaffen, das dem Leser ein Stück Zeitgeschichte näher bringt.
Die Geschichte rund um Jakob Bergmann, Annie Vries und Hans Köster beginnt im Jahr 1934.
Der Wandel und die dramatischen Veränderungen für die "Juden" werden hier sehr ausführlich geschildert.
Man kann sich recht schnell in die Situationen hineinversetzen.
Beim lesen erhält man hier tiefe Einblicke in diese schreckliche Zeit, angefangen bei den Diskriminierungen, den Plünderungen, menschenwürdigen Behandlungen bis hin zu den Deportationen in die Konzentrationslager.
Neben Hoffnungen, Ängsten und dem ständigen Überlebenskampf, spielt gerade hier die Liebe eine große Rolle.
Jakob Bergmann und Annie Vries Liebe beginnt schon in jungen Jahren.
Man begleitet die beiden ein Stück auf ihrem Weg, durchlebt mit ihnen zusammen ihre Ängste und ihren harten Kampf ums Überleben.
Es ist ein Buch, welches sehr unter die Haut geht und zum nachdenken anregt.
Durch die Verarbeitung von Zeitzeugen, kann man sich nur ansatzweise ein Bild davon machen, was diese Menschen alles miterlebt haben.
Ständig in Angst leben zu müssen und dennoch die Hoffnung auf ein Überleben nie aufzugeben.
Im hinteren Teil des Buches findet man Kurzbiograpgien der Zeitzeugen, eine genaue Zeittafel mit chronologischen Angaben, aber auch viele Bilder von Zeitungsberichten, Tagebucheinträge, aber auch Lagerpläne und Fotos der Konzentrationslager Auschwitz und dem Durchgangslager Westerbork.
Fazit :
"Wir waren doch so jung", spiegelt die grausame Wahrheit über den Nationalsozialismus wieder. Es ist ein Buch welches tief unter die Haut geht und mich so manchesmal fassungslos zurückgelassen hat.
Von mir gibt es
5/5
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