Sonntag, 8. Dezember 2013

*** Interview mit Marita Sydow Hamann ***

Heute habe ich für Euch ein ganz tolles Interview mit Marita Sydow Hamann.
Liebe Marita ,stell Dich bitte kurz für die Leser vor


Ich heiße Marita Sydow Hamann. Seit Anfang 2000 lebe ich mit meinem Mann, zwei Pferden, zwei Hunden und zwei Katzen auf einem kleinen Hof in Schweden. Ich bin in Norwegen geboren, zog mit 5 Jahren nach Deutschland um. Ich habe außerdem noch in Österreich und auf Gran Canaria gelebt. Als Kind/Jugendliche so oft umzuziehen war nicht immer Zuckerlecken, trotzdem möchte ich die Zeiten nicht missen. Ich habe viel erlebt, das mich geprägt hat.
Zurzeit habe ich keine Pläne noch einmal in ein anderes Land zu ziehen, doch ich würde niemals nie sagen. ;o)








1. Du schreibst Fantasyromane und arbeitest gerade an dem dritten Teil deiner Triologie "Die Erben der alten Zeit" War es von Anfang an geplant das es eine Triologie wird oder hat sich das erst im laufe des Schreibens ergeben?

Nein, das Buch war nicht als Trilogie geplant. Es war nicht einmal als AllAge geplant, sondern als Kinderbuch. Es war keine fertige Idee, sondern ein Reifeprozess. Zuerst gab es eine vage Vorstellung um ein Mädchen, das aus einem Heim flieht und dann mit Hilfe von Feen und Magie zu sich selbst findet. Die Grundidee ist geblieben, doch sonst hat „Die Erben der alten Zeit“ nicht mehr viel damit zu tun.
Mir kam die Idee meine Geschichte in die nordische Mythologie einzubetten. Während der Recherche wuchs die Geschichte, gewann an Substanz. Als ich endlich anfing zu schreiben, merkte ich sehr schnell, dass ich diese Geschichte niemals in einem Buch unterbringen konnte. Ich beschreibe, was ich als „Film“ in meinen Gedanken sehe. Jeder einzelne Punkt wurde viel umfangreicher als ich es als ungeübte Autorin erwartet hätte. Bloßes Aneinanderreihen der Ereignisse wirkt seelenlos. Ich musste also umdenken und beschloss eine Trilogie mit dem Namen „Die Erben der alten Zeit“ zu schreiben.





2. Wie lange hast du für den ersten Teil die Erben der alten Zeit - das Amulett gebraucht (vom ersten Satz über das Lekorieren bis zum Veröffentlichen) ? 

Den ersten Satz schrieb ich Anfang Juni 2006. Ich habe mehrere Monate nur recherchiert und den roten Faden für die Story entworfen, bevor ich den ersten Satz schrieb. Mit mehreren Pausen habe ich zwei Jahre gebraucht, um fertig zu werden. Weil ich nicht tippen kann (nur zwei-Finger-such-System), habe ich das Buch dann mit einem Sprachprogramm in den Computer diktiert. Eine entsetzliche Arbeit, da diese Programme nicht wirklich alles verstehen, was man sagt. Bei gurgelndem Wasser kam beispielsweise Bordell Wasser raus. Das „Eindiktieren“ und anschließende Korrigieren dauerte fast genauso lange wie das Buch zu schreiben. Keine effektive Methode. Heute diktiere ich meine Texte mit einem Diktatprogramm und lasse sie tippen. Das ist zwar teurer, aber ich erspare mir viel Zeit und Nerven.
Als ich fertig war, gab ich das Buch 2010 selbst als Taschenbuch heraus, einfach nur deshalb, weil ich es richtig in Händen halten wollte. Außerdem waren Freunde und Bekannte begeistert. Der Durchbruch kam aber erst, als ich das „Das Amulett“ 2012 bei Amazon als ebook hoch lud und über Nacht in den TOP100 landete. Da gab es Fremde, die meine Geschichte gut fanden! Das war einfach fantastisch. Kurz darauf wurde die Trilogie unter Vertag genommen. Im Mai 2013 erschien die vollständig überarbeitete Auflage. Nun gibt es das Buch als ebook und Hardcover und es ist in allen Buchhandlungen erhältlich.


3. Woher nimmst du die Inspirationen für deine Bücher? 

Oft träume ich etwas Interessantes, manchmal sogar eine halbe Story. Aus diesen Traumsequenzen erarbeite ich dann eine Geschichte. Aber auch Wissenschaftszeitschriften und die nordische sowie griechische Mythologie liefern mir eine Fülle an Ideen, die ich mir dann fantasiegerecht zurechtbaue. 


4. In der Vergangenheit hast du ja bereits auch Kinderbücher geschrieben, werden trotz der Fantasy Reihe weitere Kinderbücher folgen oder widmest du dich jetzt erst mal den mystischen Welten?

Ich glaube nicht, dass ich ganz mit den Kinderbüchern aufhören kann, dafür machen die zu viel Spaß. Da ich gern male, ist das Illustrieren von Kinderbüchern eine schöne Abwechslung. Leider verkaufen sich Kinderbücher nur mäßig, daher wird mein Hauptengagement in Zukunft vermutlich auf AllAge und Romane für Erwachsene liegen. Natürlich in der Fantasy-Mystik-Schiene, denn Spaß will ich ja trotzdem haben.


5.Wie müssen wir uns deinen Arbeitsplatz vorstellen? Herrscht das kreative Chaos oder liegt alles ordentlich an seinem Platz?

Es ist doch recht ordentlich bei mir, allerdings nicht penibel. Vor allem Zettelchen mit Infos, Notizen und To-Do-Listen liegen haufenweise herum. Ich komme ohne sie zu gar nichts. Da vergeht der Tag einfach, ohne etwas Produktives zu schaffen. Ich habe keine Ahnung wo die Stunden blieben. Ruck zuck ist es Abend und der Tag verdaddelt.


6. Du widmest dich neben dem schreiben auch dem malen, ist das Dein erholsamer Ausgleich zum Autoren-Alltag?

Bis vor kurzem hatte ich keinen Autoren-Alltag, ich schrieb als Hobby, wenn ich Lust hatte. Genauso halte ich es mit dem Malen. Da meine Schriftstellerei nun Arbeit für mich ist und ich mich darauf konzentriere, wirklich eine „Arbeitswoche“ einzurichten, kann es durchaus in Zukunft so sein, dass das Malen ein Ausgleich wird. 


7. Wenn Du einen Tag mit einer "berühmten" Person verbringen dürftest, wer hätte dann die Ehre?

Das ist schwierig, ich bin nicht der Fan-Typ. Aber ein Gespräch mit J.K. Rowling hätte schon seine Reize. Sie ist eine große Inspiration für mich.
Gegen ein Treffen mit Johnny Depp oder Brat Pitt hätte ich allerdings auch nicht einzuwenden. ;o))


8. Was wünscht Du Dir für die Zukunft?

Beruflich wünsche ich mir, dass ich vom Schreiben leben kann, dass mein Hobby tatsächlich gänzlich zum Beruf wird. Das wäre fantastisch. Ein Traum würde in Erfüllung gehen!


Vielen Dank an Marita für das toll Interview :)














4 Kommentare:

  1. Hallo Katja,

    dies ist ein sehr sehr schönes und informatives Interview. Mach weiter so!

    LG Binchen84

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    1. Danke, aber das Interview fiehl mir bei dieser lieben Autorin auch nicht schwer :)

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  2. Interessantes Interview. Gefällt mir. Werde mir mal die Bücher genauer angucken. Vielleicht muss ich echt mal in die Fantasy-Richtung wechseln. ;-)
    LG

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